Kontakt- und Servicebüro
Lange Str. 2
18055 Rostock

Servicekontakt im Büro der AG Rostock:
Montags: 09:30 – 12:30 Uhr
Mittwochs: 14:30 – 17:30 Uhr
Telefon: 0381 – 128 28 34

Dieser Artikel wurde veröffentlicht am:

Erfolg will organisiert sein und hat viele Quellen

Zu Beginn des Jahres sprachen wir mit dem ehrenamtlichen Leiter der AG Rostock, Dietmar Burtzlaff, zur Bilanz 2023 und den Vorhaben im Jahr 2024.

Worauf kann die Rostocker Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Rheuma-Liga MV e.V. mit ihren neun Selbsthilfegruppen in 2023 Stolz sein?

Auch wenn wir  immer eher den Blick nach vorn richten und uns nicht auf Erfolge ausruhen können wir auch 2023 als erfolgreiches Jahr in der ehrenamtlichen Selbsthilfearbeit für unsere Mitglieder, deren Angehörige sowie interessierte Betroffene werten. Auf unserer Mitgliederversammlung am 23. März 2024 werden wir dies ausführlich bilanzieren können.

In der sozialen Beratung konnten wir über 160 Mitgliedern helfen und unterstützen. Mehr als 30 Ehrenamtler bilden das Rückgrat der AG und ihren Selbsthilfegruppen. Sie sorgen für kontinuierliche Angebote der Bewegung und Begegnung. Allein in den Selbsthilfegruppen kam es 2023 zu 112 Treffs, an denen über 1300 Mitglieder teilnahmen. Die zusätzlichen Angebote der AG mit den bewährten Veranstaltungsformaten wie z.B. “Rheuma-Cafe” nutzten 537 Mitglieder und Gäste. Zwei Gruppen für Bewegungsangebote konnten wir neu bilden, so wird nun auch ständig gewandert. Wiederum fanden 26 neue Mitstreiter zu uns – seit 2021 konnten 67 neue Mitglieder gewonnen werden.

Gerade aber im Mitgliederbestand gab es doch aber auch Einschnitte?

Das ist kein Geheimnis: die demografische Entwicklung führt gerade ob der sinkenden Mobilität unserer älteren Mitglieder zum Austritt einiger, weil sie leider nicht mehr die Angebote wahrnehmen können. Auch Einschränkungen im Funktionstraining des Landesverbandes trugen dazu bei. Wir verlieren ,wie in anderen Arbeitsgemeinschaften des Landesverbandes auch, derzeit mehr Mitglieder als wir hinzugewinnen können. Das ist ein normaler Prozess, denn jüngere Rheumatiker finden nicht automatisch zu uns, wenn es um Informationserwerb zum Thema Rheuma geht. Heute gibt es in Zeiten von Social  Media und Internet andere Möglichkeiten, sich Informationen zu beschaffen. Aber durch unsere intensive Zusammenarbeit und Partnerschaft zu Ärzten, dem Rheumazentrum am Klinikum Südstadt Rostock und durch unsere Öffnung bei Veranstaltungen für alle Interessenten/Nichtmitglieder werden wir wieder attraktiver für Betroffene und deren Angehörige und können sie von unserem Leistungsangebot überzeugen.

Haben die Corona-Zeit und andere Krisen der AG-Tätigkeit geschadet?

Das ist zu kurz gegriffen. Mit unserem ganzheitlichen Re-Start-Programm 2021 haben wir von Anfang an gegengehalten. Keine einzige geplante  Veranstaltung ist ausgefallen. Die ständige Kommunikation zu den Mitgliedern (über 500 in Rostock und anliegenden Gemeinden), der Einsatz unserer Ehrenamtler haben unter Beweis gestellt: wir sind gestärkt worden in dieser Zeit. Allein drei Selbsthilfegruppen haben wir in dieser Zeit zusätzlich gebildet.  Dem vielfach andererorts oftmals verwandten “Entschuldigungstenor” konnten und können wir nichts abgewinnen. Wer sich nicht weiterentwickelt bleibt bestenfalls stehen, fällt zurück – das gilt auch gerade für Organisationen.   Ungefragte Ratschläge gibt es auch zuweilen von der Seitenlinie.  Der Wortstamm sagt es schon:  Rat kann auch erschlagend wirken. Jammern und Klagen  war nie unser Ding, wir sind ins Machen verliebt. Diesem eigenständigen Kurs bleiben wir treu, denn er hat uns auf die Erfolgsspur gebracht und gehalten.

Die Rheuma-Liga wird in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock deutlicher wahrgenommen.

Ja, das war und ist auch erforderlich. Die aktive Mitarbeit im “Rostocker Topf”, der Selbsthilfekontaktstelle  Rostocks, unsere Mitwirkung der AG am “Runden Tisch” der Landesregierung zum “Älter werden in MV” , unser Arbeitsbesuch bei Ministerin Stefanie Drese, das Flagge zeigen bei den Senioreninformationstagen in der Südstadt und in Reutershagen sowie beim Ehrenamtsmarkt in Schmarl, die Präsenz im Rathaus beim Tag der Menschen mit Behinderungen im Mai, die Exkursion im Deutschen Bundestag in Berlin, die Teilnahme an der OZ-Gesundheitsmesse zahlen insgesamt darauf ein, besser wahrgenommen zu werden. Ab Mai haben wir zudem eine eigene Website www.rheumaliga-ag-rostock.de, die schon bis zum Ende 2023 mehr als 13600 Seitenaufrufe hatte. Mit dem online Newsletter der AG erreichen wir zusätzlich  fünfmal im Jahr mehr als 350 Adressaten.

Was sind in 2024 die Schwerpunkte?

WIE schaffen wir geeignete, auf altersspezifische Interessen abgestimmte Angebote der Beratung, Bewegung und Begegnung?

WIE gewinnen wir weitere Mitglieder?

WIE können wir noch mehr Mitglieder zur ehrenamtlichen Mitarbeit ermutigen?

Daran werden wir zu messen sein.  Das Jahresprogramm der Selbsthilfegruppen und der AG ist schon seit Januar in der Umsetzung. Jedes Mitglied hat zum Jahreswechsel die Programmbroschüre erhalten. Die Teilnahmeanmeldungen haben schon nach drei Wochen einen guten Status erreicht. Zwei Veranstaltungen sind bereits kapazitätsseitig ganz ausgebucht.

Langfristig bereiten wir den 35. Jahrestag der Gründung der AG in 2025 vor.

Wenn Sie bitte drei kurze Quellen  der erfolgreichen Arbeit der AG nennen wollen?

Da ist zuvorderst das großartige Engagement unserer Ehrenamtler zu würdigen. Zweitens die zukunftsweisende Strategie der AG, die im Tagwerk ständig präsent ist und uns sicher leitet. Und drittens die hervorragende Unterstützung unserer Mitglieder, der Förderer, unserer Partner im Netzwerk der Stadt, des Landes und darüberhinaus, die Unterstützung unserer Zuwendungsgeber aus Staat und Gesellschaft, allen voran die Krankenkassen, Stiftungen und Unternehmen der Region. Dieser Dreiklang läßt uns zuversichtlich in das Jahr 2024 blicken.

Danke für das Gespräch und den Einblick in die Arbeit der AG und ihrer Selbsthilfegruppen in Rostock.